Ernst Schertel kam am 20. Juni 1884 in München zur Welt.
1911 doktorierte Schertel in Jena mit der Dissertation Schellings Metaphysik der Persönlichkeit. Danach bereiste er Afrika und den Nahen Osten.
Von 1914 bis zu seiner Entlassung 1916 war er Lehrer für Deutsch, Geschichte und Religionsgeschichte der Freien Schulgemeinde Wickersdorf. Dort soll er mit seinen Schülern „Mysterienspiele“ veranstaltet haben und das Nackttheater kultiviert.
Seit 1918 war er an der von Ida Herion gegründeten Tanzschule Herion für Tanz und Körperkultur in Stuttgart tätig.
Mitte der 1920er Jahren veröffentlichte er die Zeitschrift Soma, später die Zeitschrift Asa.
Veröffentlichungen
Monografien
- Tanz und Jugendkultur, 1913.
- Die Sünde des Ewigen oder Dies ist mein Leib, Die Wende Verlag, Berlin 1913.
- Die Katakomben von Ombos, Stuttgart 1917.
- Magie. Geschichte, Theorie, Praxis, Prien 1923.
- Nacktheit als Kultur, Leipzig 1927.
- Das Weib als Göttin, Leipzig 1928.
- Das Paradies der Körper, Leipzig 1929.
- Die Eroberung des weiblichen Körpers, Leipzig 1930.
- Weib, Wollust und Wahn, Leipzig 1931.
Artikel in Zeitschriften
- „Schelling und der Entwicklungsgedanke“, in: Zoologische Annalen, Bd. 4, 1911-1912, S. 312-321. Online
Film
- Das Blut der Schwester, Wende-Film 1922. Drehbuch. Regie: Otto Wilhelm Barth.
Literatur
- Emil Walter Mayer, Schellings Metaphysik der Persönlichkeit [Besprechung], in: Theologische Literaturzeitung, 37. Jahrg., 1913, Nr. 15, Sp. 471. Online
- Karl Eric Toepfer, Empire of Ecstasy. Nudity and Movement in German Body Culture, 1910-1935 (Weimar and now, 13), Berkeley, Los Angeles, London 1997. Zu Schertel S. 62-66. Onlinee
- Anna Börner, „So träumt man wohl zuweilen zu tanzen.“ Zur Erscheinung des Schlaftanzes im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, Dissertation an der der Universität Lüneburg, 2014. Online<
Links
- Ernst Schertel, Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia.
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